
Gottesdienst zur Mercator Matinee
6. April || 10:00 - 11:00
Pfarrer Martin Winterberg
Vorlaufend zur Mercator-Matinee um 11:15 Uhr im Kultur- und Stadthistorischen Museum.
„Dereinst herrschte to-hu-wa-bo-hu allüberall auf der Erde“… was schon nicht stimmen kann, denn bevor die Erde wurde und das Feste sich heraushob, da herrschten die Wasser. Aus dem Wasser kam alles Leben, so wird es gelehrt, und es bedurfte erst langer Zeit, in der das Wasser sich zurückzog an den Stellen, aus denen dann die Feste des Landes sich erhoben. Wobei das Land noch leer und wüst ist, es war eben Tohuwabohu, wie wir es nennen, wenn wir das Chaos beschreiben wollen. Schon biblisch beschreibt sich die Unsortiertheit allen Anfangs in der Schöpfungsgeschichte, die jede Menge mythologische Anleihen aus babylonischen und anderen alt-orientalischen Erzählungen aufnahm. Aber anders als deren Mythen eines Kampfes der Urgewalten ist es biblisch der Gotteswille, der die Erde werden ließ und Wasser und Feste schied, so dass Leben entstehen konnte. Die diesjährigen Mercator-Matineen kreisen um das Meer. Dank der sogenannten Mercator-Projektion gelang es erstmalig die Dreidimensionalität der Erdkugel in eine zweidimensionale Darstellung, also auf eine „Land“karte zu bringen. Damit wurde die Navigation über die Ozeane für die Schifffahrt möglich. Somit verbindet sich mit Gerhard Mercator die Erkundung der Welt. Die Wege des Meeres wurden navigierund damit beherrschbar. Zugleich sind die Ozeane die größten Lebensräume unserer Erde. So ranken viele Mythen um das Urmeer. Damit wird sich die renommierte Wissenschaftsjournalistin Dagmar Röhrlich in ihrer Matinee unter der Überschrift „Unter Wasser. Die Erforschung der Meere“ in ihrem Vortrag um 11:15 Uhr im Kulturund Stadthistorischen Museum beschäftigen.
Vorlaufend wird sich Pfarrer Martin Winterberg in seiner Predigt in der Salvatorkirche um 10 Uhr mit den Wurzeln des biblischen Mythos des Urmeeres beschäftigen. Nach dem Gottesdienst gibt es genügend Zeit, um zur Matinee gehen zu können.